Beziehung und Versöhnung

4. Abo-Konzert

Mittwoch, 5. Juni 2024 19:30 Uhr
Festsaal des Congress Center Baden

 Beziehung und Versöhnung

W. A. Mozart: Serenata notturna, KV 239
A. Schönberg: Verklärte Nacht, op. 4
J. Brahms: Doppelkonzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll, op. 102

Karin Adam, Violine
Jeremias Fliedl, Violoncello
Thomas Rösner, Dirigent

Gleich mehrere Beziehungen zwischen den drei Werken hält dieses Programm bereit: Zum einen inspirierte die Nacht sowohl Mozart als auch Schönberg zu zwei bedeutenden Werken für Streichorchester, in denen – in völlig unterschiedlicher Weise – dem Wechsel von Solostimmen und Tutti große Bedeutung zukommt. Schönbergs spätromantisches Meisterwerk ist weitgehend programmatisch aufzufassen, wobei das Verzeihen zentrales Thema ist.

Genau hier lässt sich an das Doppelkonzert von Johannes Brahms anschließen, das seine Entstehung dem Bedürfnis des Komponisten verdankt, sich mit seinem engen Freund und Wegbegleiter Josef Joachim nach langer Zeit der Entfremdung wieder zu versöhnen. So können die beiden Soloinstrumente in diesem Spätwerk als Repräsentanz für Brahms und Joachim aufgefasst werden. Ein krönender Abschluss unserer Saison mit Publikumsliebling Karin Adam und Jeremias Fliedl.

Foto: Karin Adam © Max Dobrovich

Oper ohne Worte

3. Abo-Konzert

Montag, 6. Mai 2024, 19:30 Uhr
Festsaal des Congress Center Baden

Oper ohne Worte

W. A. Mozart: Ouvertüre zu »Die Hochzeit des Figaro«
J. N. Hummel: Konzert für Violine, Klavier und Orchester G-Dur, op. 17
A. Bruckner: Adagio aus dem Streichquintett F-Dur
C. M. Weber: Sinfonie Nr. 1 C-Dur, op. 19

Anne Harvey-Nagl, Violine
Biliana Tzinlikova, Klavier
Thomas Rösner, Dirigent

Die Musik Anton Bruckner steht für Mystik und Religiosität. Das Streichquintett ist sein einziges klein besetztes vollgültiges Meisterwerk. Das Adagio, das wir in der Fassung für Streichorchester spielen, ist einer seiner erfülltesten Sätze, in dem bereits die weihevolle Stimmung der siebenten Sinfonie anklingt, die er dem Andenken an sein Idol Richard Wagner geweiht hat.

Als Hommage an den von ihm tief verehrten Mozart lässt sich Carl Maria von Webers erste Sinfonie auffassen, der vor allem für seine Opern bekannt ist. Auch in diesem lebhaft frischen und energiegeladenen Jugendwerk wirkt der zweite Satz wie eine Opernszene ohne Sänger, während Weber selbst den ersten Satz als »Ouvertüre« bezeichnet hat.

Sehr persönlich war die Verbindung zwischen Mozart, dessen unsterbliche Figaro-Ouvertüre das Programm eröffnet, und J. N. Hummel.  Dieser wurde als Kind von Mozart kostenlos unterrichtet und durfte sogar eine Zeit lang bei ihm wohnen. Hummel wurde später sowohl als Pianist als auch als Komponist gefeiert und hat viele brillante Werke für Klavier hinterlassen. So auch das Doppelkonzert mit Violine, in dem unsere Konzertmeisterin Anne Harvey-Nagl als Solistin zu erleben ist.

Foto: Thomas Rösner © Marco Sommer